Rehwild
Das Reh ist unser jagdliches Hauptwild. Im Frühjahr erheben wir mittels Zählungen den Bestand und melden die Ergebnisse dem kantonalen Amt für Jagd und Fischerei. Mit gezielten Abschüssen versuchen wir den Rehwild-Bestand so zu regulieren, dass dieser dem Lebensraum angepasst ist und der natürlichen Alterstruktur gleich kommt. So leisten wir einen erheblichen Beitrag für eine gesunde Rehwild-Population. Zur Verbesserung des natürlichen Lebensraums pflanzen wir Stauden und Hecken, schützen einzelne Jungpflanzen vor Verbiss, entfernen nicht mehr benötigte Zäune im Wald und bestücken Salzlecken für die Rehe. Eine weitere Aufgabe des Jägers ist der Schutz der Tiere; an viel befahrenen Strassen in Waldnähe stellen wir Lichtreflektoren und Wildwarner auf. Auch suchen wir Wiesen nach Jungtieren ab, bevor die Bauern mit dem Mähen beginnen. Trotz diesen Massnahmen werden jedes Jahr einige Rehe Opfer des Strassen-, Zug- und Landwirtschaftsverkehrs. Das Bergen dieser Unfalltiere gehört dann zu den Aufgaben von uns Jägern.
In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder mal Besuch von Wildschweinen. Es ist anzunehmen, dass diese Wildart in den nächsten Jahren unser Jagdgebiet ganzjährig als Lebensraum nutzen wird. Uns Jägern wird die Aufgabe anstehen, die Population in Grenzen zu halten, denn grosse Schweinerotten (Zusammenschluss von drei oder mehr Wildschweinen) können immense Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen anrichten.
Der Rotfuchs kommt im ganzen Jagdgebiet häufig vor, in letzter Zeit vermehrt auch in bewohnten Gebiet. Dies bringt es mit sich, dass wir viele Anrufe von verunsicherten Einwohnern erhalten. Mit persönlichen Gesprächen und dem Merkblatt "Nachbar Fuchs" können wir der Bevölkerung Tipps für den Umgang mit Füchsen geben.
Dachs
Auch der Dachs wurde in den letzten Jahren vermehrt in den Gärten von Wohnquartieren beobachtet. Dort und in landwirtschaftlichen Ackerbau kann er auf seiner Futtersuche unliebsame Schäden anrichten. Mit der Flinte versuchen wir dann, die Anzahl dieser "Schädlinge" in einem verkraftbaren Mass zu halten.
Feldhase
Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung von Wiesen und Feldern war der Feldhase fast vom Aussterben bedroht. Der Bestand hat sich in unserer Gegend durch verschiedene Massnahmen etwas erholt. So kann man in vielen Gebieten um Gossau, vorallem nördlich der Autobahn, das Langohr beobachten. Obwohl der Feldhase wieder zur Jagd freigegeben wurde, verzichteten wir auch letztes Jahr auf Hasenjagd.
Steinmarder
Im Gegensatz zum Baummarder ist sein Verwandter ein Kulturfolger und tut sich nur zu oft an Fahrzeugkabel und Dachisolationen gütlich. Hier versucht der Jäger mit einer Lebendfalle einzugreifen.
Rabenvögel (Kolkrabe, Krähe, Elster, Eichelhäher)
Bei uns kommt vor allem die Krähe häufig vor und macht oft den Bauern im Ackerbau zu schaffen; mit gezielten Abschüssen versuchen wir, die Krähenschwärme zu vergrämen. In den bewohnten Quartieren macht sich vor allem die Elster mit ihren typischen Gekrächze bemerkbar.
Tauben (Ringel-, Türken und Turtel- und verwilderte Haustaube)
Wenn sich die Ringeltauben in grossen Schwärmen für den Flug ins südliche Winterquartier sammeln, können sie Schäden in Sonnenblumenfeldern anrichten. Dann greifen wir Gossauer Jäger ein, um den Bauern bei der Schadenprävention zu helfen.
Enten
Gemäss den kantonalen Jagdvorschriften sind Stock-, Krick-, Tafel- und Reiherente, sowie Haubentaucher und Blesshuhn zeitweise jagdbar. Alle anderen Wildenten sind im Kanton St. Gallen nicht jagdbar. In Gossau verzichten wir weitgehend auf die Entenjagd.
Greifvögel
Sämtliche heimischen Greifvogelarten sind gesetzlich geschützt. Am Gossauer Himmel sind Mäusebussard und Milane oft zu beobachten.